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Allergologie 

Hinweis

Liebe Patientinnen und Patienten,

leider passiert es in letzter Zeit immer häufiger, dass Patienten und Patientinnen Ihren Termin nicht absagen. Dadurch können andere Patienten und Patientinnen, die teilweise Wochen auf einen Termin warten, nicht behandelt werden.

Wir möchten Sie daher um Ihr Verständnis bitten, dass wir, bevor wir Ihnen einen allergologischen Termin geben können, eine Vereinbarung über ein Ausfallhonorar bei Nichterscheinen und fehlender Absage mindestens 24 Stunden vor dem Termin in Höhe von 30,-- EUR von Ihnen benötigen.

Bitte laden Sie hierzu unsere Vorlage herunter und füllen diese aus. Sobald die Vereinbarung entweder postalisch oder per E-Mail an empfang@dr-brunnee.de eingegangen ist, werden wir uns zwecks Abstimmung zu einem Termin bei Ihnen melden. Gerne können Sie uns die Vereinbarung auch persönlich vorbeibringen und wir finden direkt vor Ort einen Termin für Sie.

Was ist eigentlich eine Allergie?

Der Begriff "Allergie" stammt von dem Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet (1906); er bezeichnete damit eine veränderte Reaktionsfähigkeit des Organismus aufgrund einer Antigen-Antikörper-Reaktion, die z.B. durch die Injektion von Fremdeiweiß in den Körper ausgelöst wird. Heute versteht man unter Allergie eine erworbene Änderung des Immunsystems im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit. Diese Überempfindlichkeit gegen bestimmte, normalerweise harmlose Stoffe (sogenannte Allergene) tritt nur bei hierfür sensibilisierten Personen auf.

Und Allergologie?

Die Allergologie ist eine Spezialisierung innerhalb der Medizin, die sich mit der Erforschung, der Diagnositk und der Behandlung allergischer Reaktionen beschäftigt.

Die Ausbildung zum Allergologen in Deutschland setzt eine 4-jährige klinische Berufserfahrung und eine 2-jährige Weiterbildung voraus. Auf den folgenden Seiten haben wir einige Tipps und Ratschläge zu Fragestellungen innerhalb der Allergologie zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Brunnée.

ALLERGIE-VORBEUGUNG

Tipps zur Vorsorge bei Allergie-Risiko

Die folgenden Tipps habe ich aus einem Positionspapier der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie (DGAI) zusammengefasst (in beiden bin ich Mitglied), veröffentlicht im AllergoJournal März 2004 (Allergo J 2004; 13:120-125), aktualisiert im September 2009 (Dtsch Ärztebl Int 2009; 106(39): 625-31) und im Juli 2014 (www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/061-016.html).

Einleitung

Zur Allergievorbeugung haben sich drei Hauptbereiche herauskristallisiert.
Die primäre Prävention bezieht sich auf Bemühungen, frühe Sensibilisierungen und erste Krankheitsbilder (wie z.B. die atopische Dermatitis bzw. Neurodermitis) zu verhindern.
Die sekundäre Allergieprävention bezieht sich darauf, bereits sensibilisierte Kinder mit frühen Krankheitszeichen durch entsprechende vorbeugende Maßnahmen symptomfrei zu halten.
Die Tertiärprävention hat das Ziel, bei bereits vorhandener Erkrankung eine weitere Chronifizierung zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen.

Empfehlungen zur Allergievorbeugung im ersten Jahr

  • Ein erhöhtes Allergierisiko definiert sich über die familiäre Allergiebelastung (Vater, Mutter, Geschwisterkind; mindestens ein Familienmitglied betroffen).

  • Rauchen erhöht das Allergierisiko um ca. 30%! Auch Passivrauchexposition ist mit einem erhöhten Risiko verbunden.

  • Eine Kaiserschnittentbindung erhöht das Risiko des Kindes ein frühes Asthma zu entwickeln um mindestens 20%.

  • Die beste Ernährung ist viermonatiges ausschließliches Stillen.

  • Es wird derzeit weder für die Schwangerschaft noch die Stillzeit empfohlen, dass die Mutter eine bestimmte Diät einhält. Nur bei Nahrungsmittelallergie der Mutter selbst sind diese Nahrungsmittel natürlich zu vermeiden. Es gibt Hinweise, daß Fisch in der Ernährung der Mutter während der Schangerschaft und/oder Stillzeit einen schützenden Effekt auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen des Kindes hat.

  • Beginn mit Beikost möglichst im fünften Lebensmonat. Es gibt Untersuchungen, die einen gewissen allergievorbeugenden Effekt bei Fischkonsum im ersten Lebensjahr belegen.

  • Bei nicht gestillten oder teilgestillten Säuglingen wird bei familiärer Belastung aussschließlich die Verwendung von Hydrolysatnahrungen (extensiv hydrolysiert eHF oder partiell hydrolysiert pHF) empfohlen, die auch in klinischen Präventionsstudien untersucht wurden. Die Stärke der Hydrolyse selbst ist kein Entscheidungskriterium. Säuglingsnahrung auf Sojabasis sollte auch wegen der enthaltenen Phytoöstrogene (hormonähnlichen Pflanzenstoffen) nicht verwendet werden.

  • Die Hinweise auf die Bedeutung von Probiotika für die Allergieprävention konnten bisher nicht bestätigt werden.

  • Es gibt keine Hinweise darauf, daß das Halten von Hunden die Allergiebereitschaft fördert. In Risikofamilien sollte auf die Katzenhaltung verzichtet werden.

Zusammenfassung im Deutschen Ärzteblatt (pdf).

MILBENSANIERUNG

für das Bett

  • Neue Matratze, ohne Roßhaar, die gleich mit einem milbenallergendichten Überzug, der die Anforderungen an ein gutes Encasing erfüllt, versehen wird.

  • Kann keine neue Matratze angeschafft werden, ist auch hier das Encasing die wichtigste und effektivste Maßnahme.

  • 60 C waschbares Kopfkissen und Oberbett, die dann auch regelmäßig, d.h. mindestens alle drei Monate, gewaschen werden, oder besser Encasingbezug für Kopfkissen und Oberbett.

  • Bettgestell mit Füßen, ohne Bettkasten unter der Matratze.

  • Wöchentliches Wechseln der Bettbezüge aus Baumwolle.

  • Bei Kindern: Kuscheltiere im Bett auf Minimum beschränken und solche verwenden, die waschbar und hitzebeständig sind (am besten bei 60 C).

  • Alle Betten im Schlafraum des Betroffenen sanieren.

für den Schlafraum

  • 3-4 mal täglich 5-10 Minuten Stoßlüftung,

  • Luftfeuchtigkeit zwischen 45-55% halten, auch im Schlafzimmer heizen (18-20 C Zimmertemperatur),

  • kein Teppichboden, wischbarer Fußbodenbelag, dann tägliches Staubsaugen und Wischen,

  • Staubsauger mit hoher Luftleistung und Feinporenfilter verwenden, Staubsaugerbeutel häufig wechseln,

  • Heizkörper vor der Heizperiode gründlich reinigen,

  • tägliches Staubwischen mit leicht feuchtem Tuch,

  • so wenig Möbelstücke und Staubfänger wie möglich im Raum,

  • keine Blumen im Schlafzimmer,

  • keine Tiere im Schlafzimmer,

  • kein Rauchen im Schlafzimmer.

zusätzlich für die Wohnung

  • Ausweitung der im Schlafraum empfohlenen Maßnahmen auf die Wohnräume.

  • Polstermöbel mit abwischbaren Bezügen.

  • Keine Gardinen oder Gardinen, die leicht gewaschen werden können (alle sechs Monate).

SCHIMMELPILZE

Allgemeine Informationen und Empfehlungen

Schimmelpilze können bei allergischen Personen Krankheitssymptome an den oberen (Nase, Rachen) und unteren Atemwegen (Bronchien) auslösen. Dies äußert sich in Form von Schnupfen und Atemnot und ist manchmal auch mit Husten verbunden. Betroffen sein kann auch die Augenbindehaut (Augenjucken, Augentränen, gerötete und geschwollene Augen).
Für die Schimmelpilzallergie sind Pilzsporen verantwortlich, die - vergleichbar mit Blütenpollen - in großen Mengen freigesetzt und über die Luft verbreitet werden.
Schimmel gedeiht in feuchter Umgebung. Viele Pilzsporen sind demzufolge bei warm-feuchter Witterung oder nach einem Gewitter zu erwarten. Pilzsporen können sowohl während des gesamten Jahres als auch nur zu einer bestimmten Jahreszeit (saisonal) Beschwerden auslösen.
Als Faustregel kann im Fall einer Schimmelpilzallergie gelten, daß bei ganzjährig auftretenden Beschwerden die Ursachen innerhalb von Räumen und Gebäuden, bei saisonbedingtem Auftreten, z.B. im Sommer oder Herbst, außerhalb von Gebäuden gesucht werden müssen.
Außerhalb von Gebäuden ist das Schimmelpilzwachstum nahezu zeitgleich mit dem grüner Pflanzen. Blätterhaufen, Kompost, Heu- und Getreidelager, Holzstämme, Brennholzstapel, Holzspäne, Gewächshäuser und jegliches faulende Material sind von Schimmelpilzen bevorzugte Orte. Auch Plätze in tiefem Schatten oder mit dichter Vegetation werden vom Schimmel bevorzugt. Dementsprechend befinden sich dort besonders viele Pilzsporen in der Luft. Solche Stellen sollten vom Schimmelpilzallergiker gemieden werden. Innerhalb von Gebäuden finden sich Schimmelpilze in Räumen mit generell hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. Weinkeller) oder mit feuchtem Mauerwerk. Bei unzureichender Lüftung kommt es auch hinter Tapeten oder textilen Wandbekleidungen zu Schimmelbildungen. Brotkästen, Polstermöbel, Matratzen, Leder und Lederbekleidungen oder Gummidichtungen (Badezimmer) können ebenfalls vom Schimmel befallen sein. Auf regelmäßiges und ausreichendes Lüften der Wohnung ist daher zu achten. Manchmal ist auch eine Wohnungsanierung oder ein Wohnungswechsel notwendig.
Im Freien getrocknete Wäsche ist ein "Fänger" von Schimmelpilzsporen und Pollen. Es gibt keine sicheren Erkenntnisse, daß Zimmerpflanzen zur Verbreitung des Schimmelpilzes beitragen. Allerdings wachsen Schimmelpilze bevorzugt auf Pfirsichen, Äpfeln und Zitrusfrüchten; besonders dann, wenn diese überreif sind. Eine allergische Reaktion kann auch durch Nahrungsmittel ausgelöst werden, die Schimmel beinhalten oder mit Schimmel bedeckt sind, z.B. Käse, Obst (Schale von Zitrusfrüchten, Trockenobst), Gemüse, Fruchsäfte, Speisepilze, Sojasaucen, Wein und Bier. Ein wichtiges Reservoir ist Mehl, insbesondere Roggenmehl, aber auch Teebeutel. Schließlich kann der Kot von Vögeln und anderen Tieren bestimmte Pilze (Aspergillus) enthalten.
Eine vollständige Meidung von Schimmelpilzallergenen ist nicht möglich. In jedem Fall kann der Allergenkontakt reduziert werden, indem man Orte mit hohem Schimmelpilzvorkommen meidet, und indem man bekannte Schimmelpilzquellen beseitigt. Zusammen mit einer konsequenten antiallergischen Therapie können so die Beschwerden ausgeschaltet oder auf ein Minimum reduziert werden.

Die Schimmelpilze, die den verschiedenen Obst- und Gemüsesorten zugeordnet sind, gehören zwangsläufig zu diesen Sorten dazu, ohne daß diese Nahrungsmittel schon verdorben sind.

Vorkommen

Die wichtigsten allergieauslösenden Schimmelpilze

Vorkommen auf oder in

Jahreszeitliches Vorkommen
(Sporenflug)

Alternaria

Mehl, Obst, Gemüse
(auch auf Leinenstoffen)
Sumpfgebieten, Wald u.Gärten sowie feuchtem Laub

Juli - September

Aspergillus

Baumwollstoffen, Hanf, Jute, Polstermöbeln, Schaumstoffmatratzen
Heu u. Silagefutter
Tierkot (Vogelhaltung)
Holz, Papier und Tapeten,
Badezimmern u. Kellern,
Früchten, Gemüsen u. Mehl

Juli - September

Cladosporium

Gewächshäusern und schlecht gereinigten Kühlschränken
Sumpfgebieten, Wald u. Gärten sowie feuchtem Laub

Juli - Oktober

Mucor

faulenden, organischen Materialien
(Gefahr beim Grasmähen!)
Ledermöbeln u.-kleidung
Obst (Zitrusfrüchten, Äpfeln u. Pfirsichen)
Brot, Käse, Mehl, Marmeladen u. Fruchtsäften

ganzjährig

Penicillium

feuchten, dunklen Weinkellern
Gartenerde und Laub
Badezimmern u. Wasserrohrleitungen, Gummidichtungen, Fensterbrettern, Tapeten, Matratzen u. Polstermöbeln
Obst (Zitrusfrüchten, Äpfeln und Pfirsichen)
Brot, Käse, Mehl, Marmeladen u. Fruchtsäften

Juli - September

Hinweise für Schimmelpilzallergiker

  • stets für gute Lüftung in Haus und Wohnung sorgen

  • hinter Schränken, Kacheln, Holzverkleidungen nach Stockflecken suchen

  • keine Küchenabfälle liegen lassen

  • Zimmerpflanzen geben Nahrung und Feuchtigkeit für Schimmelpilze

  • Luftbefeuchter an Heizungen entfernen

  • Obst und Gemüse im Kühlschrank lagern

  • keine Gartenarbeit verrichten, denn abgestorbene Pflanzenteile und Kompost bilden einen guten Nährboden für Schimmelpilze

  • Jeder Fall einer Schimmelpilz-Allergie bedarf einer ganz individuellen Betreuung und macht es notwendig, daß auch der Patient etwas über Schimmelpilze weiß.

URLAUB

Pollenflucht im Urlaub

Patienten mit einer Pollenallergie wissen meist spätestens im zweiten Jahr der Beschwerden, wann am Wohnort die Zeit gekommen ist, in der ihr Pollenschnupfen den Aufenthalt im Freien zur Qual macht.
Es ist ein natürlicher Wunsch, in der betreffenden Pollenzeit im Urlaub an einen Ort zu fahren, der möglichst pollenfrei ist.
Um diesen Ort zu finden, muß man wissen, durch welche Pollen die Allergie ausgelöst wird. Dann kann man unter Beachtung der Blütezeit, der landschaftlichen und klimatischen Verhältnisse Orte finden, in denen die entsprechenden Pollen noch nicht, nicht mehr oder nie fliegen. Diese Orte sollen besprochen werden.

Hohe See

Dies ist bei genügender Küstenferne ein Ort, bei dem Pollenfreiheit zu jeder Jahreszeit angenommen werden kann, dies erfordert Seereisen.

Inseln

Die deutschen Nord- und Ostseeinseln gelten - allen voran Helgoland - als relativ "heuschnupfensicher", weshalb sich auch der Allergiker- und Asthmatikerbund hier im Jahre 1800 gründete; die älteste Patientenselbsthilfeorganisation. Der Pollengehalt der Luft ist aber auf den Inseln stark von der herrschenden Windrichtung abhängig. Bei Landwind können große Pollenwolken vom Festland zu den Inseln transportiert werden, so daß die Beschwerdefreiheit also eng an die Windrichtung gebunden ist.

Küsten

Alle meernahen Küstenlandschaften mit überwiegenden Seewinden sind pollenarm und daher empfehlenswert. Insbesondere der europäische Mittelmeerraum ist küstennah durch eine geringe Belastung mit Gräser- und Birkenpollen ausgezeichnet; damit ist von April bis Mitte Juni eine Ausweichmöglichkeit gegeben. An der Schwarzmeerküste besteht eine ähnliche Vegetation wie in Mitteleuropa und aus dem gebirgigen Hinterland können bei ablandigem Wind erhebliche Pollenbelastungen einsetzen.
Durch die südlichere Lage setzt die Blütezeit allgemein etwa 14 Tage früher als in Deutschland ein.

Hochgebirge

Die Pollenbelastung ist über 2000 m und im alpinen Bereich generell deutlich geringer und vor allem kürzer. So dauert die Gräserblüte kaum länger als zwei Wochen, kann aber in dieser Zeit intensiv sein. Ab Ende Juni kann man im Alpenbereich mit einer Pollenfreiheit rechnen.

Ausland/Übersee

Im fernen Ausland besteht eine andere Botanik als in Deutschland und zumeist andere Blütezeiten, weshalb meist mit einer Beschwerdefreiheit, z.B. in den USA, gerechnet werden kann. Auf der anderen Seite ist bei längeren Aufenthalten eine Sensibilisierung gegen neue Pollenarten nicht ausgeschlossen, weshalb bei einem erneuten Besuch ein oder zwei Jahre später auch dort Pollenbeschwerden eintreten können.

Nordeuropa

In Nordeuropa blühen Gräser, Getreide und Bäume generell später. Während Birkenpollen in Skandinavien besonders massiv auftreten können, spielen Kräuterpollen dort kaum eine Rolle. In England überwiegen Gräserpollen und Kräuterpollen, Baumpollen sind etwas im Hintergrund.

Gräser- und Getreidepollenallergie

Patienten mit einer Gräser- und Getreidepollenallergie müssen wissen, daß sie mit hohen Pollenkonzentrationen rechnen müssen:

  • von April bis Juni in den Mittelmeerländern,

  • von Mitte Mai bis Mitte Juni mit einem "Nachläufer" in Mitteleuropa,

  • von Juni bis Juli in Nordeuropa.

Birkenpollenallergie

Patienten mit einer Birkenpollenallergie können damit rechnen, daß

  • im März die Hauptblüte in Südeuropa ist,

  • im April in Mitteleuropa,

  • im Mai in Nordeuropa und in Gebirgen.

In Südwesteuropa, im südlichen Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln fehlen Birkenpollen praktisch.

Haselnuss- und Erlenallergiker

Haselnuß- und Erlenallergiker rechnen mit Hauptbeschwerden

  • von Januar bis Ende Februar in Nordspanien, Pyrenäen, Balkan und Türkei,

  • von Ende Januar bis März in Mitteleuropa,

  • von März bis April in Nordeuropa.

Beifußallergie

Beifußallergiker erwarten ihre Beschwerden

  • im Juli in Südeuropa und

  • im August in Mitteleuropa.

  • Nach Westen und Norden (Skandinavien) nimmt die Belastung mit Kräuterpollen deutlich ab.

Der "pollenarme" Urlaub läßt sich unter Beachtung der botanischen und klimatischen Gesichtspunkte also durchaus planen, wenn man weiß, gegen welche Pollenarten man allergisch ist.
Weiter oben haben Sie schon gelesen, daß Veränderungen der Temperatur von Jahr zu Jahr zu unterschiedlichen Blüte- und damit Pollenzeiten führen, weshalb alle angegebenen Zeitpunkte erhöhter oder niedriger Pollenkonzentrationen nur annäherungsweise zutreffen.

Quelle

Prof. Dr. med. K.-Ch. Bergmann
STIFTUNG DEUTSCHER POLLENINFORMATIONSDIENST
Burgstr.12 D-33175 Bad Lippspringe
Tel.: 05252/52081 Fax: 05252/28761

THERAPIE

Hyposensibilisieren bedeutet, eine Allergie durch regelmäßige (subkutane) Spritzen abzuschwächen. Dies empfiehlt Ihnen der Arzt, wenn sie Allergiestoffe (Allergene) wie Pollen, Hausstaubmilben oder Insektengift nicht ausreichend meiden können und eine Behandlung mit Medikamenten unbefriedigend ist. Bei der Mehrzahl der Behandlungen tritt eine Besserung der Beschwerden ein. Der Erfolg ist um so besser, je gründlicher die Allergene, wie beispielsweise Milben, während der Spritzenbehandlung gemieden werden. Die Hyposensibilisierung erzeugt keine neuen Allergien, sie verhindert allerdings nicht, daß sich andere, neue Allergien genauso oft wie ohne Hyposensibilisierung bilden.
Die Behandlung ist zeitaufwendig. Sie erstreckt sich über mindestens 3 Jahre. Daher verlangt sie auch von Ihnen viel Mitarbeit. Nehmen Sie an der Behandlung nur dann teil, wenn Sie sicher sind, die Zeit und Zuverlässigkeit für diese Behandlung aufzubringen. Denn bei unregelmäßiger Mitarbeit muß die Behandlung eventuell abgebrochen werden. Dann behalten Sie nicht nur ihre Allergie, es entstehen Ihrer Krankenkasse auch verlorene Kosten bis über 3.000 €, denn die Behandlungskosten dieser Heilmethode werden von der Kasse übernommen.

Damit die Hyposensibilisierung bei Ihnen Erfolg hat, beachten Sie bitte folgende Punkte:

  • Erscheinen Sie regelmäßig zu den verabredeten Terminen. Größere Zeitabstände zwischen den Spritzen zwingen den Arzt, die Menge der gespritzten Lösung herabzusetzen, wodurch der Erfolg in Frage gestellt wird. Die Zeitabstände betragen anfangs meistens eine Woche, später können größere Abstände (meist 4 Wochen ) ausreichend sein. - Kinder kommen in Begleitung Erwachsener zur Behandlung.

  • Berichten Sie vor jeder neuen Spritze, wie Sie die vorhergehende Spritze vertragen haben, insbesondere wenn eine große Schwellung am Arm nach der Spritze aufgetreten war. Teilen Sie auch mit, ob Sie eine Arzneimittelbehandlung geändert haben (bisherige Medikamente weggelassen, neue Medikamente eingenommen) oder ob Sie eine Impfung erhalten haben. Geben Sie an, ob Sie das Gefühl haben, an einem Infekt erkrankt zu sein, insbesondere, ob Sie Fieber haben. Auch eine eingetretene Schwangerschaft muß unbedingt angegeben werden.

  • Nach der Spritze müssen Sie unbedingt 30 Minuten warten und sich sofort beim Arzt, oder der Arzthelferin melden, wenn Sie Jucken, Hautausschlag, Atemnot, Husten, Unwohlsein, Schwindel, Herzklopfen oder andere Beschweren bemerken. Denn diese Beschwerden können eine Nebenwirkung der Spritze sein, die sofort behandelt werden muß. Eine solche Nebenwirkung kommt im Durchschnitt etwa bei jeder 1.000. Spritze vor, ein lebensbedrohlicher Kreislaufschock statistisch einmal auf 10.000 Spritzen.

  • Nach der Wartezeit von 30 Minuten kommen Nebenwirkungen nur noch selten vor. Gelegentlich kommt es zur Müdigkeit, bei der Sie nur eingeschränkt oder gar nicht fahrtüchtig sind. Treten einmal stärkere Beschwerden wie Atemnot, Hautausschlag oder gar Schwindel auf, so suchen Sie sofort den nächsten erreichbaren Arzt oder das nächste Krankenhaus auf. Auch ein endogenes Ekzem (atopisches Ekzem, Neurodermitis) kann sich vorübergehend verschlimmern. Verstärkt treten Nebenwirkungen nach heißem Duschen, starker körperlicher Anstrengung und nach alkoholischen Getränken auf. Meiden Sie deshalb heißes Duschen, starke körperliche Anstrengung und Alkohol für den Rest des Tages! In seltenen Fällen wird bei Unverträglichkeit der Spritzen die Behandlung vorzeitig beendet.

(In Anlehnung an die Informationsschrift des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen e.V.)

Interview zu Insektenstichen

Hier (http://www.praxisvita.de/was-hilft-gegen-juckreiz-schulmedizin-vs-naturheilkunde) können Sie eine Stellungnahme zum Juckreiz bei Insektenstichen nachlesen.

Anaphylaxie

Die Anaphylaxie ist die schwerste Form der allergischen Reaktion.
Hier kann ein informatives Video mit näheren Informationen abgerufen werden.

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